Neue Wärme für Chemnitz

Der Versorger eins wird seine Wärme- und Stromerzeugung in Chemnitz flexibler und deutlich umweltschonender gestalten. Blockheizkraftwerke und ein Holzkraftwerk erzeugen zukünftig Wärme und Strom. Parallel dazu optimiert eins sein Fernwärmenetz.

eins beliefert rund 40 Prozent des Chemnitzer Wärmemarktes mit Fernwärme. Roland Warner, Vorsitzender der eins-Geschäftsführung erklärt: „Wir wollen den CO2-Ausstoß unserer Erzeugungsanlagen um rund 60 Prozent reduzieren. Daher haben wir in den letzten zwei Jahren intensiv an einem Konzept für eine alternative Wärmeversorgung gearbeitet. Die neue Wärme für Chemnitz wird flexibler, zukunftssicher und emissionsärmer.“ eins untersuchte den Wärmebedarf und verschiedene Erzeugungstechnologien. Die neue Lösung mit Erdgas betriebenen Blockheizkraftwerken (BHKW) und einem Holzhackschnitzel-Heizkraftwerk (Holz-HKW) zeigt die besten Ergebnisse hinsichtlich niedriger Emissionen, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit.

Die neue Wärmeversorgung wird modular und flexibel aufgebaut. Das bedeutet, dass an verschiedenen Standorten mehrere BHKWs nebeneinander installiert werden. Jedes dieser Module ist rund 30 Meter lang und zehn Meter breit und hat eine Leistung von zehn Megawatt. Die BHKWs entstehen an den bisherigen Standorten Heizkraftwerk Chemnitz und Heizwerk Altchemnitz. Das Holz-HKW wird im Gewerbegebiet an der Neefestraße errichtet. Warner weiter: „Durch die drei Wärmeerzeuger werden wir unser Fernwärmenetz noch besser nutzen können, denn dann fließt die Wärme von mehreren Standorten in das Netz. Zudem werden die neuen Anlagen gegenüber der heutigen Technik so viel CO2 einsparen wie 260.000 PKWs ausstoßen.“

Voraussichtlich im Jahr 2023 geht der Erste von zwei Kohleblöcken des Heizkraftwerks Chemnitz vom Netz. Im Jahr 2029 soll der zweite Kohleblock stillgelegt werden. Warner betont: „Dann haben wir hier in Chemnitz den Kohleausstieg komplett vollzogen. Was wir zudem schon heute unseren Kunden sagen können, ist, dass wir auch zukünftig günstige Fernwärmepreise anbieten werden. Fernwärme ist eine sehr kundenfreundliche Wärmeart, da wir uns um alle technischen Fragen der Fernwärmelieferung rund um die Uhr kümmern.“

In den nächsten fünf Jahren wird eins 200 Millionen Euro in die neue Wärme- und Stromversorgung investieren.

Hintergrund

Fernwärme in Chemnitz

Der Anteil der Erdgas- und Fernwärme am Chemnitzer Wärmemarkt ist höher als 90 Prozent. Fernwärme deckt rund 40 Prozent des Chemnitzer Wärmemarkts. Das Erdgas- und das Fernwärmenetz sind zum Teil parallel verlegt. Die meisten Gebäude wurden nach der Wende energetisch saniert. Das Geschäftsfeld „Wärme“ ist eine wichtige Unternehmenssäule für eins (Umsatzerlöse Wärme: rund 70 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2017).

eins energie in sachsen GmbH & Co. KG

eins ist der führende kommunale Energiedienstleister in Chemnitz und der Region Südsachsen. Das Unternehmen mit Sitz in Chemnitz versorgt rund 400.000 Haushalts- und Gewerbekunden mit Erdgas, Strom, Wärme und Kälte sowie Wasser und energienahen Dienstleistungen. eins liegt mehrheitlich in kommunaler Hand. Mit insgesamt 51 Prozent sind zu zwei gleichen Anteilen die Stadt Chemnitz und der Zweckverband „Gasversorgung in Südsachsen“, ein Zusammenschluss von 117 Städten und Gemeinden, beteiligt. Weitere Gesellschafter sind die Thüga AG und die enviaM AG. Mit einem Jahresumsatz von mehr als 1 Milliarde Euro (Geschäftsjahr 2017) gehört eins zu den größten Unternehmen der Region. Rund 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in der eins-Gruppe. Rund 80 Prozent der Wertschöpfung fließen in die von eins versorgten Kommunen zurück. eins hat seit dem Jahr 1990 in Südsachsen mehr als 2,7 Milliarden Euro in die Infrastruktur und die Versorgungssicherheit investiert und sichert diese jährlich mit etwa 70 bis 90 Millionen Euro. Der Energiedienstleister engagiert sich für Jugend, Sport, Kultur und soziale Projekte im angestammten Versorgungsgebiet. Weitere Informationen unter www.eins.de