Presseinformation: Siegerentwurf für Errichtung eines Kunstwerkes am eins-Haus steht fest

Im Dezember 2021 lobte der Infrastrukturdienstleister eins einen internationalen Wettbewerb zur Errichtung eines Kunstwerkes am neuen Verwaltungsgebäudes auf der Johannisstraße 1 in Chemnitz aus. Über 140 nationale und internationale Kunstschaffende bewarben sich in der 1. Phase um eine Teilnahme am Wettbewerb. 

Zehn von ihnen sowie weitere zehn von der Fachjury direkt benannte Künstler*innen reichten in Phase 2 anonym einen konkreten Entwurf für ein Kunstwerk ein. eins erreichten 20 vielfältige Ideen – von Installationen auf dem Dach, über interaktive Skulpturen für den Außenbereich, bis hin zu Fassadenarbeiten.

Einstimmig wählte die renommierte Jury (siehe unten) einen Entwurf des in Kiel geborenen und in Berlin sowie Kyoto lebenden Künstlers Hans Peter Kuhn auf den 1. Platz. Dieser sieht eine Lichtinstallation unter dem Titel „lights light“ an der Glasfassade an der Johannisstraße vor. Die Arbeit bezieht sich auf den zentralen Eingangsbereich des Gebäudes von eins, insbesondere auf die Rasterung der gläsernen Fassade. Der Künstler beabsichtigt, die einzelnen stählernen Rahmen der einzelnen „Fenster“ durch eine Lichtinstallation in unterschiedlicher Zahl und verschiedenen Anordnungen zu beleuchten. „Dadurch entstehen auf der Fassade ungezählte Kombinationen von durch Licht bezeichneten Rechtecken. Je nach Blickwinkel der Betrachtenden verändern sich auch deren geometrische Form und damit die Erscheinungsweise des zentralen Teils des Bauwerkes“, erklärt Hans Peter Kuhn.

„Vor allem an dunklen Tagen und in den Abendstunden wird dieses sich ständig wiederholende und doch nie gleiche Erscheinen des eins-Hauses ein Blickfang sein, der das Thema Energie im doppelten Sinne aufleuchten lässt“, ist Roland Warner, Vorsitzender der eins-Geschäftsführung und Mitglied der Jury, begeistert.

Die Jury überzeugte vor allem, dass das Werk bei aller formalen Zurückhaltung direkt auf den Johannisplatz und einen Teil der Bahnhofstraße einwirken wird und damit vielfältige Assoziationen ermöglicht: Ob Werke der gegenstandslosen Kunst, altmodische Computerspiele, Schachbretter oder gar die Felder der Lottozahlen – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Man kann sich aber auch einfach an der Belebung einer fest gefügten Struktur erfreuen und diesen Vorgang als Metapher deuten.

Bei allen diesen Vorzügen betonte die Jury in ihrer Entscheidung auch den Vorzug eines minimalen Eingriffs in den Stadtraum und in das Gebäude. Die ökologische Bilanz ist dank des LED-Lichtes und des sehr geringen Stromverbrauchs für die digitale Steuerung hervorragend. Vor allem aber verspricht die Realisierung des Entwurfs ein lichtkünstlerisches Werk, das Aspekte der Moderne des 20. Jahrhunderts mit dem digitalen Zeitalter verbindet und auch auf diese Weise einen Bezug zu dem Tätigkeitsfeld von eins herstellt, ohne dieses auf simple Weise gleichsam zu illustrieren.

Die technische Umsetzung

Die Realisierung von „lights light“ soll im Jahr 2023 erfolgen. An den Senkrechten hinter der Fassade werden ca. 130 identische LEDs so angebracht, dass sie Flanken der Stahlträger in der Glasfassade in kaltem oder warmen weiß anstrahlen. Rechnergesteuert via Zufallsprinzip bilden die dadurch entstehenden Lichtrechtecke sich ständig ändernde Muster. Die Leuchtobjekte werden je Fensterrechteck mittig auf den senkrechten Trägern montiert. Um die Gewichtsbelastung so gering wie möglich zu halten, läuft ein an der Decke fixiertes Stahlseil parallel zum senkrechten Strom- und Datenkabel. Außer den LED selbst, die eine Lebensdauer von 10.000 bis 20.000 Stunden haben sollten, enthält das Werk keine weiteren Verschleißteile. Der Stromverbrauch wird unter 1 kW/h liegen.

Zum Künstler

Hans Peter Kuhn (*1952 in Kiel), Komponist und Künstler, lebt und arbeitet in Berlin und Kyoto. Seine Licht- und Klanginstallationen werden von vielen Museen und Galerien gezeigt oder an öffentlichen Plätzen ausgestellt, u.a. Museum of Fine Arts Boston, Centre Pompidou Paris, Neue Nationalgalerie Berlin. 1993 in Venedig erhielt er zusammen mit Robert Wilson den Goldenen Löwen Biennale Venedig für die Installation Memory Loss. Für seine Ballettmusiken wurde er mit dem Bessie Award, New York und dem Suzukinu Hanayagi Award, Osaka ausgezeichnet. Mit seinen Performances, die sich mit Klängen und den Phänomenen des Hörens beschäftigen, ist Hans Peter Kuhn weltweit aufgetreten. Seit 2012 ist er Gastprofessor für Sound Studies and Sonic Arts an der Universität der Künste Berlin.

Die weiteren Preisträger*innen

Neben dem Siegerentwurf wurden auch die beiden nachfolgenden Plätze mit Preisgeldern prämiert.  Auf den 2. Platz wählte die Jury den Entwurf „E1NS“ von Prof. Heiner Blum aus Offenbach. Die Vielfalt der Energie in 15 Zeichen - Auf dem Gebäude sollen sich als Dachkrone eine Reihe von Zeichen entfalten, die poetisch und bildhaft von den Möglichkeiten der Energie erzählen. Den 3. Platz erreichten David Mannstein und Maria Vill aus Berlin mit ihrem Entwurf „und blaue Flügel“, einer Installation aus drei Flügeln einer Windkraftanlage auf dem Fußweg Bahnhofstraße und einer geplanten Höhe von 32 Metern.

Die Jury

Fachpreisrichter*innen

Susanne Altmann, Kunsthistorikerin und Kuratorin

Dr. h. c. Ingrid Mössinger, Generaldirektorin Kunstsammlungen Chemnitz 2005-2017

Matthias Flügge, Rektor Hochschule für Bildende Künste Dresden

Jörg Rudloff, TCHOBAN VOSS Architekten

Stellvertreter Fachpreisjury – Frank Weinhold, Kulturmanager und Spartenvertreter für Angewandte und Bildende Kunst im Kulturbeirat Stadt Chemnitz

Sachpreisrichter

Roland Warner, Vorsitzender eins-Geschäftsführung

Sven Schulze, Oberbürgermeister Stadt Chemnitz

Sylvio Krause, Bürgermeister Gemeinde Amtsberg, stell. Vorsitzender eins-Aufsichtsrat

Stellvertreter Sachpreisjury – Michael Stötzer, Bürgermeister Chemnitz

Mehr Informationen zum Wettbewerb gibt es unter www.eins.de/johannisstrasse

Hintergrund eins

eins ist der führende kommunale Infrastrukturdienstleister in Chemnitz und der Region Südsachsen. Das Unternehmen mit Sitz in Chemnitz versorgt rund 400.000 Haushalts- und Gewerbekunden mit Erdgas, Strom, Internet, Wärme und Kälte sowie Wasser, entsorgt das Abwasser aus Haushalten, von Gewerbe und Industrie aus Chemnitz sowie Teilen des Umlandes und bietet energienahen Dienstleistungen an. eins liegt mehrheitlich in kommunaler Hand. Mit insgesamt 51 Prozent sind zu zwei gleichen Anteilen die Stadt Chemnitz und der Zweckverband „Gasversorgung in Südsachsen“, ein Zusammenschluss von 117 Städten und Gemeinden, beteiligt. Weitere Gesellschafter sind die Thüga AG und die enviaM AG. Mit einem Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Euro (Geschäftsjahr 2021) gehört eins zu den größten Unternehmen der Region. Rund 1.200 Mitarbeiter*innen arbeiten in der eins-Gruppe. Über 75 Prozent der Wertschöpfung fließen in die von eins versorgten Kommunen zurück. eins hat seit dem Jahr 1990 in Südsachsen mehr als 3,3 Milliarden Euro in die Infrastruktur und die Versorgungssicherheit investiert. Im Durchschnitt der nächsten Jahre sind dafür jährlich weit über 150 Millionen Euro geplant. Der Energiedienstleister engagiert sich für Jugend, Umwelt, Sport, Kultur und soziale Projekte im angestammten Versorgungsgebiet. eins gehört laut einer großen bundesweiten Untersuchung im November 2022 im Auftrag von DIE WELT zu Deutschlands besten Arbeitgebern. Dem Unternehmen wird eine sehr hohe Attraktivität bescheinigt. Weitere Informationen unter www.eins.de

Autor/in

Cindy Haase

Ausgezeichnet für unsere Region

Als sächsischer Versorger stellen wir für die Menschen in und aus der Region das ganze Spektrum an Energiedienstleistungen zur Verfügung. Leisten können wir das dank unseres engagierten Teams, das stetig wächst.

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