Presseinformation: Fernheizwerk Bad Elster feiert 125. Geburtstag
Durch die weltweite Energiekrise wurde vielen Menschen bewusst, dass die ständige Verfügbarkeit mit Energie keine Selbstverständlichkeit ist. In Bad Elster schätzt man sich seit mittlerweile 125 Jahren glücklich über die moderne Fernwärmeversorgung.
Das Fernheizwerk Bad Elster ist das älteste seiner Art in Sachsen sowie das älteste, sich noch in Betrieb befindliche, Fernheizwerk Deutschlands. Der Versorger eins ist seit 2003 Eigentümer der Fernwärmeversorgung und versorgt 80 Prozent der Stadt zuverlässig mit hocheffizient erzeugter Fernwärme.
Doch auf dem Erreichten wird sich keineswegs ausgeruht, sondern der Blick auf die kommenden Jahrzehnte gerichtet. „eins investiert deshalb sehr umfangreich in das Fernwärmenetz von Bad Elster und stellt die Fernwärmeversorgung damit zukunftssicher auf“, erklärt Roland Warner, Vorsitzender der eins-Geschäftsführung. Die Umbauarbeiten dienen der Effizienzsteigerung der Erzeugungs- und Verteilungsanlagen mit dem Ziel, die Wirtschaftlichkeit des Standortes zu sichern.
Kurz zur Geschichte des Fernheizwerkes
Die Geschichte des Fernheizwerkes ist untrennbar mit der Geschichte des Sächsischen Staatsbades verbunden, in dessen Eigentum das Werk fast 95 Jahre blieb. Schon das um 1835 errichtete „Interimsbadehaus“ hatte einen unübersehbaren Schornstein, um die bei der Aufwärmung des Badewassers entstehenden Rauchgase abzuleiten. Doch die Rauchgase der Kesselanlage am Badeplatz führten zeitweilig zu einer derartig hohen Belästigung der zahlenden Kurgäste, dass es zu massiven Beschwerden der Badegäste kam. Um diese Belästigung zu reduzieren, wurde 1898 ein neuer Kessel in Betrieb genommen – das Heizwerk Bad Elster war geboren.
Sinn und Zweck des neuen Fernheizkesselhauses war damals allein die Versorgung des Badehauses mit Dampf zur Erwärmung des Badewassers. Im Laufe der Jahre 1925/26 wurde aus dem davor nur während der Saison betriebenen Anlage eine ganzjährige Wärmeversorgung.
Nachdem sich der Winterbadebetrieb durchgesetzt hatte, war die Belastung des Fernheizwerkes natürlich erheblich, ab 1929 sogar auf über 10.000 Tonnen Dampf jährlich gestiegen. Ein Umbau Mitte der 30er Jahre war unumgänglich. Doch es sollte noch bis nach 1945 dauern, bis die ersten Gebäude mit Heizwärmebedarf angeschlossen wurden. Bis dahin war das Badehaus der einzige Wärmeabnehmer für das Fernheizwerk. Im Laufe der nächsten Jahrzehnte wurde das Netz immer mehr erweitert und zahlreiche neue Gebäude angeschlossen. Im Zuge der Modernisierung und Umrüstung des Fernheizwerkes seit 1993 wurde auch das Fernwärmenetz systematisch erneuert und weitgehend von Dampf auf Heizwasser umgestellt.
Ausblick
Bei dem Transformationsprozess der Fernwärme im traditionsreichen Sächsischen Staatsbad werden nicht nur die Erzeugungsanlagen erneuert, sondern auch das Netz. In einem ersten Schritt wird aktuell das Dampfnetz durch ein effizienteres Warmwassernetz abgelöst. Dadurch wird ein Rückbau der Dampftrassen, die teilweise oberirdisch verlegt sind, möglich. Neue Trassen für das Heizwassernetz werden in der Erde verlegt. Damit verändert sich auch das Stadtbild von Bad Elster positiv. Denn die momentan noch oberirdisch verlaufenden Leitungen werden oftmals als störend wahrgenommen.
Neben dem bereits im Umbau befindlichen Netz, welcher größtenteils in 2023 beendet wird, beabsichtigt eins auch die Erzeugung auf zukunftssichere Beine zu stellen. Hierbei sollen Lösungen zum Einsatz kommen, die mittelfristig den Einsatz erneuerbarer Energien ermöglichen. Oberstes Ziel ist die Sicherung der Luftqualität in der Kurstadt durch eine umweltfreundliche zentrale Erzeugung am Stadtrand.
Hintergrund eins
eins ist der führende kommunale Infrastrukturdienstleister in Chemnitz und der Region Südsachsen. Das Unternehmen mit Sitz in Chemnitz versorgt rund 400.000 Haushalts- und Gewerbekunden mit Erdgas, Strom, Internet, Wärme und Kälte sowie Wasser. Zudem kümmert sich eins um die Abwasserentsorgung von Haushalten, von Gewerbe und Industrie in Chemnitz und Teilen des Umlandes und bietet energienahe Dienstleistungen an. Mehrheitlich befindet sich eins in kommunaler Hand. Die Stadt Chemnitz und der Zweckverband „Gasversorgung in Südsachsen“, ein Zusammenschluss von 117 Städten und Gemeinden, sind mit je 51 Prozent beteiligt. Weitere Gesellschafter sind die Thüga AG und die enviaM AG. Mit einem Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Euro (Geschäftsjahr 2022) gehört eins zu den größten Unternehmen der Region. Die eins-Gruppe beschäftigt rund 1.300 Mitarbeiter*innen. Über 75 Prozent der Wertschöpfung fließen in die versorgten Kommunen zurück. Seit 1990 hat eins mehr als 3,5 Milliarden Euro in die Infrastruktur und die Versorgungssicherheit von Südsachsen investiert. In den kommenden Jahren sind jährlich weit über 150 Millionen Euro für weitere Investitionen geplant. Der Energiedienstleister engagiert sich nachhaltig für Jugend, Umwelt, Sport, Kultur und soziale Projekte im angestammten Versorgungsgebiet. Die Ergebnisse einer großen bundesweiten Untersuchung im Auftrag von DIE WELT im November 2022 haben eins als einen der besten Arbeitgeber Deutschlands eingestuft. Das Unternehmen wird als äußerst attraktiv bewertet. Zudem wurde eins von der Arbeitgeber-Bewertungsplattform Kununu im Jahr 2023 als Top Company ausgezeichnet. Weitere Informationen unter www.eins.de
Ausgezeichnet für unsere Region
Als sächsischer Versorger stellen wir für die Menschen in und aus der Region das ganze Spektrum an Energiedienstleistungen zur Verfügung. Leisten können wir das dank unseres engagierten Teams, das stetig wächst.