Neue Wärme für Chemnitz: eins vergibt Auftrag für Gasmotoren an MAN

MAN Energy Solutions errichtet für eins als Generalunternehmer zwei Motorenheizkraftwerke (MHKW) in Chemnitz. In einer europaweiten Ausschreibung hatte sich MAN als Motoren-Hersteller und Anlagenerrichter durchgesetzt. Am 21. August unterzeichneten eins und MAN den Vertrag. 

Der Vertrag hat ein Volumen von rund 130 Millionen Euro und ist damit das größte Investitionsvolumen von eins für ein einzelnes Projekt.

Die Gasmotoren bilden das Kernstück der neuen Energieerzeugung von eins in Chemnitz. Sieben Aggregate erzeugen Wärme und Strom am Standort des Heizkraftwerkes Nord, fünf von ihnen werden am Standort Altchemnitz eingesetzt. Sie werden mit Methan betrieben. Neben Erdgas können die Motoren auch Biogas und synthetisches Gas verarbeiten. Die neuen Kraftwerke stellen rund 150 Megawatt elektrische sowie mehr als 130 Megawatt thermische Leistung bereit und sichern damit die Versorgung der Chemnitzer Haushalte mit Wärme und Strom. Die Motoren sind jeweils 14 Meter lang, 4,5 Meter hoch, 3,8 Meter breit und wiegen rund 145 Tonnen.

Die MHKW sind Teil des Projektes „Neue Wärme für Chemnitz“, mit dem eins bis zum Jahr 2029 den Braunkohleausstieg vollziehen wird. „Wir reduzieren den CO2-Ausstoß um rund 60 Prozent“, erklärt Roland Warner, Vorsitzender der eins-Geschäftsführung. „Das entspricht den Emissionen von rund 260.000 Pkw. Mit der neuen Technologie wird unsere Energieerzeugung deutlich umweltschonender und flexibler. Wir freuen uns, mit MAN einen erfahrenen und renommierten Partner an unserer Seite zu haben.“ Hajo Hoops, Senior Manager im Bereich Kraftwerke bei MAN Energy Solutions: „Unsere Gasmotoren zählen zu den effizientesten Aggregaten weltweit. Die hohe Gesamteffizienz bei der Brennstoffausnutzung, die modulare Bauweise und flexible Steuerung der Anlagen tragen maßgeblich zur Reduktion der emittierten Treibhausgase bei.“ Die neuen Kraftwerke werden ihren Betrieb im Jahr 2022 aufnehmen. Derzeit laufen die bauvorbereitenden Arbeiten an beiden Kraftwerksstandorten.

Neue Wärme für Chemnitz 

eins gestaltet seine Energieerzeugung zukünftig noch umweltschonender und deutlich flexibler: Motorenheizkraftwerke (MHKW) und ein Holzheizkraftwerk (Holz-HKW) werden Strom und Wärme erzeugen. eins untersuchte den Wärmebedarf und verschiedene Erzeugungstechnologien. Dabei zeigte die Gasmotorentechnik die besten Ergebnisse hinsichtlich niedriger Emissionen, Flexibilität, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit. Die MHKWs entstehen an den bisherigen Standorten Heizkraftwerk Chemnitz und Heizwerk Altchemnitz. Das Holz-HKW soll im Gewerbegebiet an der Neefestraße entstehen. Durch die drei Standorte kann das Fernwärmenetz noch effizienter betrieben werden, denn dann fließt die Wärme von mehreren Punkten in das Netz. Im Jahr 2023 geht der erste von zwei Kohleblöcken des Heizkraftwerks Chemnitz vom Netz; 2029 soll der zweite Kohleblock stillgelegt werden. Dann hat eins den Braunkohleausstieg komplett vollzogen. In den nächsten fünf Jahren wird eins mehr als 200 Millionen Euro in die neue Wärme- und Stromversorgung investieren. Auch in Zukunft bietet eins den Kunden günstige Fernwärmepreise an.

Hintergrund

eins ist der führende kommunale Energiedienstleister in Chemnitz und der Region Südsachsen. Das Unternehmen mit Sitz in Chemnitz versorgt rund 400.000 Haushalts- und Gewerbekunden mit Erdgas, Strom, Internet, Wärme und Kälte sowie Wasser und energienahen Dienstleistungen. eins liegt mehrheitlich in kommunaler Hand. Mit insgesamt 51 Prozent sind zu zwei gleichen Anteilen die Stadt Chemnitz und der Zweckverband „Gasversorgung in Südsachsen“, ein Zusammenschluss von 117 Städten und Gemeinden, beteiligt. Weitere Gesellschafter sind die Thüga AG und die enviaM AG. Mit einem Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Euro (Geschäftsjahr 2018) gehört eins zu den größten Unternehmen der Region. Rund 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in der eins-Gruppe. Rund 80 Prozent der Wertschöpfung fließen in die von eins versorgten Kommunen zurück. eins hat seit dem Jahr 1990 in Südsachsen mehr als 2,7 Milliarden Euro in die Infrastruktur und die Versorgungssicherheit investiert und sichert diese jährlich mit etwa 70 bis 90 Millionen Euro. Der Energiedienstleister engagiert sich für Jugend, Sport, Kultur und soziale Projekte im angestammten Versorgungsgebiet. eins ist Top-Arbeitgeber 2019 in Sachsen. "Focus" und "Kununu" zeichnen jedes Jahr die besten Arbeitgeber Deutschlands aus. Weitere Informationen unter www.eins.de

Autor/in

Kay-Uwe Boin

Ausgezeichnet für unsere Region

Als sächsischer Versorger stellen wir für die Menschen in und aus der Region das ganze Spektrum an Energiedienstleistungen zur Verfügung. Leisten können wir das dank unseres engagierten Teams, das stetig wächst.

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