Neue Filter reduzieren Quecksilberausstoß weiter
Im August hatte der Versorger eins neue Filter zur Rauchgasreinigung in sein Heizkraftwerk Chemnitz eingebaut. Durch die neuen Filter wird der Quecksilberausstoß um 70 Prozent weiter gesenkt. Damit unterschreitet eins schon jetzt die ab Januar 2019 geforderten neuen Grenzwerte deutlich.
Die Filter basieren auf einer Sorbent-Polymerkatalysator-(SPC) Technologie der Firma Gore. Sie sorgt für die Abscheidung von Schwefeldioxid (SO2) sowie elementarem und oxidiertem Quecksilber aus industriellen Abgasen. Die 544 Module wurden im August dieses Jahres eingebaut.
Der aktuelle Grenzwert für Quecksilber beträgt 30 µg/Nm³ im Tagesmittel, ab 2019 gilt zusätzlich ein Jahresmittelwert von 10 µg/Nm³. Durch die neuen Filtermodule verringert sich der Quecksilberausstoß des Heizkraftwerks Chemnitz auf 3.6 µg/Nm³ und bewegt sich damit deutlich unter dem ab 2019 gültigen Grenzwert.
Die Quecksilberfilter von Gore haben sich bereits seit vier Jahren in verschiedenen US-Steinkohlekraftwerken bewährt. In Deutschland ist das Heizkraftwerk Chemnitz von eins Vorreiter. Denn dort erfolgt nach verschiedenen Testinstallationen an anderen Standorten nun der erste kommerzielle Einsatz des GORE Mercury Control Systems (GMCS) - so die offizielle Herstellerbezeichnung. Aufgrund des vergleichsweise unkomplizierten Einbaus in bestehende Anlagen, könnte sich diese Technologie auch als praxiserprobte Alternative für andere kohlebasierte Kraftwerke anbieten.
Die Wärmeversorgung in Chemnitz basiert heute noch zu großen Teilen auf Braunkohle. Bei dieser Art der Wärmegewinnung wird Quecksilber freigesetzt, das abgeschieden werden muss. Gegenüber herkömmlichen Abscheide-Technologien bietet die SPC-Technik von Gore entscheidende Vorteile, die für noch sauberere Abluft sorgen. eins investierte mehr als fünf Millionen Euro in die neuartige Technologie zur Rauchgasreinigung, um die Kohleblöcke bis zu ihrer Abschaltung im Jahr 2029 in einem umweltfreundlichen Rahmen zu betreiben.
Hintergrund
eins ist der führende kommunale Energiedienstleister in Chemnitz und der Region Südsachsen. Das Unternehmen mit Sitz in Chemnitz versorgt rund 400.000 Haushalts- und Gewerbekunden mit Erdgas, Strom, Wärme und Kälte sowie Wasser und energienahen Dienstleistungen. eins liegt mehrheitlich in kommunaler Hand. Mit insgesamt 51 Prozent sind zu zwei gleichen Anteilen die Stadt Chemnitz und der Zweckverband „Gasversorgung in Südsachsen“, ein Zusammenschluss von 117 Städten und Gemeinden, beteiligt. Weitere Gesellschafter sind die Thüga AG und die enviaM AG. Mit einem Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Euro (Geschäftsjahr 2017) gehört eins zu den größten Unternehmen der Region. Rund 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in der eins-Gruppe. Rund 80 Prozent der Wertschöpfung fließen in die von eins versorgten Kommunen zurück. eins hat seit dem Jahr 1990 in Südsachsen mehr als 2,7 Milliarden Euro in die Infrastruktur und die Versorgungssicherheit investiert und sichert diese jährlich mit etwa 70 bis 90 Millionen Euro. Der Energiedienstleister engagiert sich für Jugend, Sport, Kultur und soziale Projekte im angestammten Versorgungsgebiet. eins ist Top-Arbeitgeber 2018 in Sachsen. "Focus" und "Kununu" zeichnen jedes Jahr die besten Arbeitgeber Deutschlands aus. Weitere Informationen unter www.eins.de
Ausgezeichnet für unsere Region
Als sächsischer Versorger stellen wir für die Menschen in und aus der Region das ganze Spektrum an Energiedienstleistungen zur Verfügung. Leisten können wir das dank unseres engagierten Teams, das stetig wächst.