Fernkälte

Kälte aus Abwärme

Kühltürme

Wie eins Chemnitz erfrischt- Von der Abwärme zur Klimatisierung 

Wie wäre es, wenn die Klimaanlage in Ihrem Gebäude von einer nahegelegenen Kraftwerksanlage gespeist und gleichzeitig der CO2-Fußabdruck verringert würde? Klingt wie Science-Fiction? In Chemnitz ist es Realität! Mit Hilfe des Unternehmens eins wandelt sich überschüssige Wärme in kühle Luft um.

Was ist Fernkälte?

Fernkälte bezeichnet die zentrale Erzeugung von Kälteenergie, die über isolierte Rohrleitungen an verschiedene Abnahmestellen geliefert wird. Genau wie Fernwärme handelt es sich also um eine Art des Energieaustauschs, nur dass hier die Kühlung und nicht die Beheizung von Gebäuden im Vordergrund steht. Fernkälte bietet eine effiziente Möglichkeit, Klimaanlagen, technische Geräte oder sogar ganze Produktionsprozesse zu kühlen.

Kühltürme

Wachsende Bedeutung der Fernkälte

In einer Welt, in der der Energiebedarf und die sommerlichen Temperaturen steigen, gewinnt die Fernkälte immer mehr an Bedeutung. Insbesondere in dicht bebauten Städten mit hohem Energiebedarf stellt sie eine sinnvolle Alternative zu konventionellen Klimaanlagen dar.

Die Vorteile liegen auf der Hand

  • Energieeffizienz

    Durch zentrale Erzeugung und Verteilung lässt sich Energie sparen.

  • Umweltschutz

    Viele Fernkältesysteme nutzen Abwärme oder erneuerbare Energiequellen, was die CO2-Bilanz verbessert.

  • Skalierbarkeit

    Ein Fernkältesystem ist problemlos erweiterbar, um wachsenden Bedarf zu decken.

  • Wirtschaftlichkeit

    Langfristig sparen alle Kosten, da teure Einzelanlagen und deren Wartung entfallen.

Angesichts der wachsenden Herausforderungen durch den Klimawandel und steigende Energiekosten ist Fernkälte als Teil eines intelligenten, nachhaltigen Energiekonzepts relevant. Sie bietet eine Antwort auf die Frage, wie Städte und Industrieanlagen effizient und umweltschonend gekühlt werden können.

Fernkälte bei eins

Die Geschichte der Fernkälte bei eins ist ebenso beeindruckend wie ihre technischen Fortschritte. Der erste Spatenstich für das Fernkältenetz am Standort Georgstraße in Chemnitz fand vor 50 Jahren statt. Damals waren die ersten Kund*innen an ein etwa drei Kilometer langes Netz angeschlossen. Mit den Jahren ist das Netz stetig gewachsen, sowohl in Bezug auf die Länge der Rohrleitungen als auch die Anzahl der angeschlossenen Gebäude. Heute versorgt eins nicht nur die Innenstadt, sondern auch das Klinikum Chemnitz mit zuverlässiger und umweltschonender Kälte.

Die Fernkälteversorgung durch eins hat für die Stadt Chemnitz mehrere Vorteile:

  • Energieeffizienz: Die Nutzung von Abwärme aus dem Heizkraftwerk verbessert die Gesamtenergiebilanz der Stadt.
  • Klimaschutz: Durch den Einsatz innovativer Technologien wie der Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung (KWKK) sinkt der CO2-Ausstoß jährlich um beachtliche Mengen.
  • Wirtschaftlicher Impuls: Die Versorgung von Schlüsselgebäuden wie der Technischen Universität, dem Opernhaus und großen Einkaufszentren fördert die lokale Wirtschaft.
  • Soziale Entwicklung: Kostenlose Anschlüsse für Gebäudeeigentümer:innen reduzieren Barrieren für die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen und unterstützen die Revitalisierung von Quartieren.

Die Fernkälte durch eins leistet einen wichtigen Beitrag zur Energieeffizienz, Umweltschutz und sozialen Entwicklung in Chemnitz und zeigt, wie nachhaltige Energiekonzepte erfolgreich in die Praxis umgesetzt werden können.

Grafische Darstellung eines offenen Kühlturms

Technische Aspekte der Fernkälte

Ein zentrales Element der Fernkälteproduktion bei eins ist die Nutzung der Abwärme aus dem hauseigenen Heizkraftwerk in Chemnitz. Diese ressourceneffiziente Methode sorgt dafür, dass keine zusätzliche Energie für die Kälteerzeugung erforderlich ist. Das heißt, die Abwärme, die im Heizkraftwerk ohnehin anfällt, wird zweckmäßig weiterverwendet und somit der Energieverbrauch minimiert.

Die Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung (KWKK) stellt eine innovative Technologie dar, die die Abwärme in Kälte umwandelt. Dabei wird heißes Wasser über Fernwärmerohre in die zentralen Kälteversorgungsanlagen transportiert. Diese Technologie ist ein Beispiel für nachhaltige Energiekonzepte, da sie die effiziente Nutzung von bereits vorhandenen Energiequellen ermöglicht.

Absorptionskältemaschinen spielen in diesem Prozess eine Schlüsselrolle. Diese Maschinen wandeln die Abwärme in 5 Grad Celsius kaltes Wasser um. Das kalte Wasser fließt dann über gut isolierte Rohrleitungen zu unseren Kund*innen, wo es in Klimaanlagen die Wärme aus den zu kühlenden Räumen aufnimmt. Anschließend kehrt das aufgewärmte Wasser (13 Grad Celsius) zurück in die Kälteanlage, wo der Kreislauf von vorn beginnt.

Kältespeicher bei eins

Die Entwicklung des Kältespeichers fand in enger Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Chemnitz statt. Diese Kooperation hat nicht nur einen technologischen Fortschritt ermöglicht, sondern fördert auch die Wissensvermittlung und den Transfer von innovativen Lösungen in die Praxis.

Der Kältespeicher bei eins setzt neue Maßstäbe in der Gebäudeklimatisierung durch Fernkälte. Er wird nachts mit kaltem Wasser gefüllt, das tagsüber während der Spitzenlastzeiten zur Verfügung steht. Damit gleichen wir Bedarfsschwankungen besser aus. Mit einem Fassungsvermögen von 3.500 Kubikmetern Wasser, was etwa 32 MWh Kälte entspricht, trägt der Speicher zur Stabilität und Zuverlässigkeit des gesamten Fernkältenetzes bei.

Weitere Vorteile

  • Höhere Auslastung

    Der Speicher ermöglicht eine bessere Ausnutzung der vorhandenen Kapazitäten.

  • Versorgungssicherheit

    Bei Wartungs- oder Revisionsarbeiten übernimmt der Speicher die Kälteversorgung und vermeidet so Ausfälle.

  • Ökologie

    Durch die Optimierung des Netzes reduzieren wir den CO2-Ausstoß in Chemnitz jährlich um etwa 4.800 Tonnen.

Fernkältenetz in Chemnitz

In der Innenstadt von Chemnitz erstreckt sich das Kältenetz von eins über eine Länge von etwa 5 Kilometern. Es versorgt 21 Gebäude über 25 Abnahmestellen mit effizienter Kälte. Zu den angeschlossenen Gebäuden gehören:

  • Freie Presse
  • Galeria Kaufhof
  • Chemnitz Plaza
  • Galerie Roter Turm
  • Bürgerhaus Am Wall
  • Technische Universität (Straße der Nationen)
  • Hotel Chemnitzer Hof
  • Opernhaus
  • IHK
  • DAStietz
  • Archäologisches Landesmuseum (Schocken)

Durch dieses Netz gelingt es, die Innenstadt auf umweltfreundliche und effiziente Weise zu klimatisieren.

Das Klinikum Chemnitz hat einen besonderen Stellenwert in der Fernkälteversorgung durch eins. Die Anlage auf dem Gelände des Klinikums deckt den steigenden Kältebedarf und sorgt für angenehme Temperaturen in sensiblen Bereichen wie OP-Sälen, Funktionsbereichen und technischen Geräten. Das Klinikum verfügt über zwei Kälteanlagen mit einer Gesamtleistung von 4.000 Kilowatt, was dem Kältebedarf von etwa 4.000 Kühlschränken entspricht.

Zudem besteht die Möglichkeit, bei ausreichend kalten Außentemperaturen, Umweltkälte für die Kälteversorgung zu nutzen. Durch ein ringartig miteinander verbundenes Rohrleitungssystem von mehr als 3,8 Kilometern Länge können die Anlagen flexibel auf den aktuellen Kältebedarf reagieren.

Die Fernkältenetze in Chemnitz spielen eine zentrale Rolle bei der effizienten und umweltschonenden Klimatisierung von Gebäuden. Sie sind ein wichtiger Baustein in der modernen und nachhaltigen Infrastruktur der Stadt.

Ökologische und ökonomische Vorteile von Fernkälte

Fernkälte von eins bietet eine robuste, zuverlässige und nachhaltige Lösung zur Gebäudeklimatisierung, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch überzeugt.

  • CO2-Einsparung

    Einer der markantesten Vorteile der Fernkälte ist die erhebliche Reduktion des CO2-Ausstoßes. Bei eins trägt die Kombination aus Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung (KWKK) und dem Einsatz eines Kältespeichers dazu bei, den jährlichen CO2-Ausstoß in Chemnitz um etwa 4.800 Tonnen zu verringern.

  • Versorgungssicherheit

    Der Kältespeicher übernimmt bei Wartungs- oder Revisionsarbeiten an einzelnen Kältemaschinen die Versorgung. Darüber hinaus ermöglicht der Speicher eine bessere Auslastung des Netzes und gleicht Bedarfsschwankungen optimal aus.

Fernkälte gewinnt an Bedeutung, sowohl für die Umwelt als auch für die Wirtschaft. Durch den Einsatz moderner Technologien wie der Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung ermöglicht eins in Chemnitz eine effiziente und nachhaltige Kälteversorgung. Die CO2-Einsparungen und die hohe Versorgungssicherheit machen Fernkälte zu einer zukunftsfähigen Option für Gebäudeeigentümer*innen.

Für alle, die sich für einen Fernkälteanschluss in Chemnitz interessieren, stellt eins umfassende Informationen und individuelle Beratung bereit. Kontaktieren Sie uns noch heute.

Mehr zu Kälte von eins lesen Sie in unserem Blog:

Astrid Eberius

Leiterin Unternehmenskommunikation und Pressesprecherin

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