An der Rückwand des Kesselhauses wird Außenluft (Verbrennungs-, Spühl-, Kühlluft) angesaugt und im Filterhaus gereinigt. Der Luftverdichter komprimiert die angesaugte Luft auf mehr als 18 bar. In der Ringbrennkammer wird mittels zwölf kreisförmig angeordneten Brennerdüsen Erdgas mit der komprimierten Luft vermischt und verbrannt. Dabei entstehen Temperaturen von über 1.000 Grad Celsius.
Bei der Gasturbine handelt es sich um eine 3-stufige Turbine mit 12-stufigem Verdichter (Typ Taurus 60, Hersteller Solar), die mit 15.000 Umdrehungen pro Minute betrieben wird. Ein Planetengetriebe reduziert die hohe Drehzahl auf die benötigte Generatordrehzahl von 1.500 Umdrehungen pro Minute.
Die bei der Verbrennung entstehenden Rauchgase gelangen in einen Abhitzedampfkessel, (Durchmesser: 3,00 m / Länge: 4,80 m / Wasserinhalt: ca. 24 m³). Dem Kessel ist ein Überhitzer vorgeschaltet, der die maximal zulässige Heißdampftemperatur von 400 Grad Celsius erzeugt. Ein nachgelagerter Speisewasser-Vorwärmer (ECO I) wärmt das Speisewasser von 105 Grad Celsius auf etwa 180 Grad Celsius vor, ehe es in den Kessel gelangt. Die Nennleistung des Abhitzedampfkessels liegt bei einer Dampfmenge von 10,5 t/h mit einem Druck von 13 bar und einer Dampftemperatur von maximal 400 Grad Celsius (Frisch- bzw. Heißdampf).
Der Frischdampf wird zum Betrieb einer Gegendruckdampfturbine eingesetzt. Die Abgase der Gasturbine werden nach dem Abhitzedampfkessel im Speisewasser-Vorwärme (ECO I) und dem Abgaswärmetauscher (ECO II) abgekühlt. Die Wärme aus dem ECO II wird dem Wasser-Fernwärmenetz zuführt.
In ober- und unterirdischen Rohrsystemen gelangt das Heizwasser - 110 Grad Celsius heiß - als "Fernwärme" zu unzähligen Immobilien und Kunden, die damit Räume heizen. Zurück kommt das Wasser mit etwa 70 Grad Celsius.
Die Rauchgase der Gasturbinenanlage verlassen den ECO II mit einer Temperatur von unter 100 Grad Celsius.