Wärmepumpe

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Umstieg auf Wärmepumpe: Förderungen und Anträge 

Der Umstieg auf eine Wärmepumpe ist nicht nur ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit, sondern auch eine Investition in die Zukunft. Die Bundesregierung fördert diesen Wechsel mit umfangreichen Programmen, die finanzielle Anreize bieten. In diesem Beitrag geben wir Ihnen einen umfassenden Überblick über die verfügbaren Förderungen, das Antragsverfahren und die Vorteile der Wärmepumpe. Erfahren Sie, wie Sie von den aktuellen Programmen profitieren können und welche Schritte notwendig sind, um den Förderantrag erfolgreich zu stellen.

Förderprogramme und Antragsverfahren im Überblick

Die Bundesregierung hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Umstieg auf nachhaltige Heizsysteme zu unterstützen. Besonders die Wärmepumpe steht im Fokus aufgrund ihrer Umweltfreundlichkeit und Effizienz. Privatpersonen, die in ihrem eigenen Einfamilienhaus wohnen, können über die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) einen Förderantrag stellen. Die Förderungen bieten nicht nur Investitionskostenzuschüsse von bis zu 21.000 Euro, sondern auch vergünstigte Kredite, die den Heizungstausch erleichtern. Seit November 2024 sind zudem Besitzer*innen von Mehrfamilienhäusern antragsberechtigt.

Wärmepumpe Mehrfamilienhaus

Wichtige Änderungen im Antragsverfahren

Ein entscheidender Punkt bei der Beantragung der Förderung ist, dass der Antrag vor Beginn der Arbeiten vor Ort gestellt werden muss. Seit September 2024 ist dies Pflicht, um die Fördergelder in Anspruch zu nehmen. Die KfW bietet außerdem zinsvergünstigte Ergänzungskredite an, um die Finanzierung des Heizungstauschs noch attraktiver zu gestalten.

Kombinierte Fördermöglichkeiten

Durch die Kombination mehrerer Förderprogramme können Zuschüsse von bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten erreicht werden. Diese Förderungen gliedern sich in verschiedene Bereiche, die gezielt auf die Bedürfnisse von Sanierungs- und Modernisierungsprojekten abgestimmt sind. 

Förderungen Sparschwein

Hier sind die Details zu den einzelnen Fördermöglichkeiten:

1. Heizungstausch: 

  • 30 Prozent Grundförderung: Diese Basisförderung wird für den Austausch alter Heizsysteme gegen moderne, effizientere Lösungen gewährt.
  • 20 Prozent Klimageschwindigkeits-Bonus: Dieser Bonus wird gewährt, um den Übergang zu umweltfreundlicheren Heizlösungen zu beschleunigen und den CO2-Ausstoß zu verringern.
  • 30 Prozent Einkommensbonus: Haushalte mit geringerem Einkommen können durch diesen Bonus zusätzlich entlastet werden, um die finanzielle Hürde für den Heizungstausch zu senken.
  • 5 Prozent Effizienzbonus für Wärmepumpen: Wärmepumpen, die besonders energieeffizient arbeiten, profitieren von einem zusätzlichen Effizienzbonus.
  • 2.500 Euro Emissionsminderungszuschlag für effiziente Biomasseheizungen: Dieser Zuschlag unterstützt den Einsatz von Biomasseheizungen, die besonders emissionsarm betrieben werden können.

2. Effizienz-Einzelmaßnahmen:

  • 15 Prozent Förderung für Maßnahmen an der Gebäudehülle, Anlagentechnik und Heizungsoptimierung: Diese Förderung zielt darauf ab, die Energieeffizienz von Gebäuden durch gezielte Maßnahmen wie Dämmung, moderne Anlagentechnik und Optimierung bestehender Heizsysteme zu erhöhen.
  • Zusätzlich 5 Prozent, wenn ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) vorliegt: Ein individuell erstellter Sanierungsfahrplan kann zusätzliche Fördermittel freischalten und bietet eine strukturierte Herangehensweise zur umfassenden energetischen Sanierung.

3. Ergänzungskredit: 

  • Zinsvergünstigte Kredite: Diese Kredite sind speziell darauf ausgelegt, finanzielle Belastungen zu minimieren und sind nur in Verbindung mit einer Förderzusage erhältlich. Sie bieten besonders günstige Zinskonditionen, um die Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen zu erleichtern.
Energieeffizientes Zuhause

50 Prozent Förderung für Fachplanung und Baubegleitung:

Diese Förderung unterstützt die professionelle Planung und Begleitung von Bau- und Sanierungsprojekten durch Fachleute. Eine qualifizierte Fachplanung und Baubegleitung kann dazu beitragen, dass die Maßnahmen effizient umgesetzt und die Förderbedingungen optimal genutzt werden. Durch die Kombination dieser vielfältigen Fördermöglichkeiten können sowohl private Hausbesitzer als auch größere Bauprojekte erheblich von finanziellen Entlastungen profitieren, die eine nachhaltige und energieeffiziente Modernisierung begünstigen. Es ist ratsam, sich frühzeitig über die spezifischen Anforderungen und Antragsverfahren zu informieren, um die maximale Förderung auszuschöpfen.

Neuer Fördernavigator als Hilfestellung

Um herauszufinden, welche Förderung für Sie in Frage kommt, bietet der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V. einen Fördernavigator an. Dieses Online-Tool ist eine wertvolle Hilfe, um die passenden Bundes-, Landes- und Kommunalförderungen zu identifizieren. Zusätzlich informiert es über andere energetische Maßnahmen, wie die Installation einer Photovoltaik-Anlage oder die Durchführung einer Energieberatung.

Installation Wärmepumpe

Warum Sie auf eine Wärmepumpe setzen sollten

Die Investition in eine Wärmepumpe lohnt sich langfristig. Während die Anschaffungskosten zunächst höher sein können als bei einer Gasbrennwertheizung, reduziert sich der Unterschied durch die staatlichen Förderungen erheblich. Kombiniert mit einer Photovoltaik-Anlage kann zudem ein höherer Autarkiegrad erreicht werden, was die Energiekosten weiter senkt.

Nächste Schritte: Handeln Sie jetzt.

Die Förderungen wurden vereinfacht und sind jetzt komplett digital abzuwickeln. Wer über den Wechsel zu einer Wärmepumpe nachdenkt, sollte nicht zögern. Die Lieferengpässe haben sich aufgelöst, und die Wartezeiten sind wieder normal. Nutzen Sie die Gelegenheit und profitieren Sie von den attraktiven Förderungen, um Ihre Heizkosten zu senken und einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Antragstellung

Häufige Fragen

Wie stelle ich einen Förderantrag für eine Wärmepumpe?

  • Der Antrag wird über die KfW gestellt. Der Prozess ist digital und kann vor Beginn der Arbeiten gestartet werden.

Welche Förderungen kann ich kombinieren?

  • Sie können beim Heizungstausch mehrere Förderungen kombinieren, um bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten abzudecken. Lesen Sie dazu den Abschnitt „Heizungstausch“.

Was passiert, wenn ich den Antrag nach Beginn der Arbeiten stelle?

  • Der Antrag muss vor Beginn der Arbeiten gestellt werden, um die Förderung zu erhalten.

Falls Sie weitere Fragen haben oder eine Beratung wünschen, steht Ihnen unser Kundenservice gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns telefonisch unter (0371) 525-2525 oder per E-Mail an Kundenservice@eins.de. Wir freuen uns darauf, Sie bei Ihrem Wechsel zu einer umweltfreundlichen Wärmepumpe zu unterstützen.

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