Margit Ulbricht, Gruppenleiterin bei eins

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Mit Mut und 
Begeisterung zur Führungskraft

Margit Ulbricht ist bei eins Gruppenleiterin im Bereich IT-Governance. Sie hat mit uns über ihren Weg zur Führungskraft und über ihre Erfahrungen gesprochen.

Interview mit Margit Ulbricht

Die Energiewirtschaft ist eine vorwiegend männerdominierte Branche. Das zeigt die Studie der PwC von 2021Vor allem in Führungspositionen sind Frauen, im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen, unterrepräsentiert.

Bei eins liegt die Zahl der weiblichen Führungskräfte in technisch geprägten Abteilungen bei etwa 13 %. Margit Ulbricht gehört dazu: Sie ist bei eins Gruppenleiterin im Bereich IT-Governance.

Hallo, Margit. Vielen Dank, dass du dir heute Zeit für uns genommen hast, um uns etwas über dich und deinen Job bei eins zu erzählen. Lass uns bei deinen Anfängen bei eins beginnen: Wie bist du zu eins gekommen?

Ich war bereits einige Zeit bei der make IT GmbH in der Systembetreuung und im Prozessmanagement tätig. Da ich meine Stärken vor allem im organisatorischen und strategischen Bereich gesehen habe, habe ich mich für einen Wechsel zu eins entschieden. Denn bei eins war die Stelle zur Gruppenleiterin der Abteilung IT-Governance ausgeschrieben, die ich dann auch bekommen habe. Bei eins bin ich jetzt bereits seit November 2021, also gut anderthalb Jahre.
(Anmerkung der Redaktion: Die make IT GmbH ist ein IT-Dienstleistungsunternehmen und arbeitet unter anderem für eins)

 

Wie war dein Weg bis zur Führungsposition?

Ich habe Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Mittweida studiert. Abgeschlossen habe ich dieses als Diplom-Informatikerin. Bereits im Studium hat sich gezeigt, dass wir als Frauen in diesem Bereich eher in der Unterzahl sind. Im ersten Semester waren noch ein paar Kommilitoninnen in meinem Jahrgang – am Ende der zweiten Studienwoche hatte sich dann schon ein Großteil der Studentinnen für einen Studiengangwechsel entschieden. Am Ende waren wir also nur noch fünf Studentinnen, die den Studiengang abgeschlossen haben. Danach habe ich, wie bereits erzählt, bei der make IT angefangen und bin dann zu eins und dieser Führungsposition gekommen.

 

Wie sehen deine Aufgaben aus?

Als Gruppenleiterin leite ich 4 Mitarbeitende. Gemeinsam sind wir verantwortlich für alle die IT betreffenden Prozesse, Strukturen und Rollen. Das heißt, dass wir in unserer Abteilung dafür sorgen, dass die IT in Einklang mit den strategischen Zielen des Unternehmens gebracht wird und diese voranbringen. Dazu gehört auch, welche Anwendungen und Software zur Unternehmensstruktur passen und womit wir als eins zielgerichtet und effizient arbeiten können. Dazu stellen wir zum Beispiel Vorgaben auf, die eine Software erfüllen muss, um vom Unternehmen genutzt zu werden.

 

Welche möglichen Gründe kannst du dir vorstellen, weshalb Frauen im Bereich Technik, Fertigung und IT so wenig vertreten sind?

Ich könnte mir vorstellen, dass Frauen einfach anders denken und die Aufgaben in der IT eher männlich geprägt sind. Mein Eindruck, vor allem im Studium, war, dass Frauen dem Thema weniger Interesse entgegenbringen. Auch, weil Männer eher in die Richtung Informatik und Technik gedrängt werden als Frauen. Für den IT-Bereich ist für mich sehr wichtig, dass Begeisterung mitgebracht wird – egal ob von Männern oder Frauen.

 

Wie hast du deine bisherige Zeit als Führungskraft erlebt?

Tatsächlich habe ich bei eins bisher nur positive Erfahrungen gemacht. Für mich kommt es immer auch auf den Umgang mit den Mitarbeitenden an. Um von seinen Mitarbeitenden ernst genommen zu werden, muss man auch diese ernst nehmen.

 

Was würdest du Frauen mitgeben, die sich für eine Führungsposition interessieren?

Mutig sein und ausprobieren. Natürlich kann es auch mal vorkommen, dass nicht alles gleich so läuft, wie man es sich vorstellt. Trotzdem sollte man sein Ziel nicht aus den Augen verlieren und weiter daran arbeiten. Außerdem kann ich empfehlen, die Chance zu nutzen, wenn sich die Gelegenheit bietet, eine Führungsposition einzunehmen.

Jedoch sollte man nicht von sich selbst oder anderen dazu gedrängt werden, eine Führungskraft sein zu müssen. Nicht für jeden muss das oberste Ziel sein. Es gibt viele Varianten von Zielen, nach denen man streben kann. Egal, ob das die perfekte Work-Life-Balance zwischen Job und Familie ist oder ob man Experte in seinem Fach sein will oder eben Führungskraft. Alles ist möglich - und nebenbei bemerkt schließt sich auch nichts davon gegenseitig aus. Nur sollte jeder für sich herausfinden, was für sie oder ihn am wichtigsten ist.

 

Wie können Unternehmen Mitarbeiterinnen fördern und ihnen den Einstieg in höhere Führungsebenen erleichtern?

Ich kann mir vorstellen, dass eine Führungsposition mit Kindern eine Herausforderung sein kann. Teilzeitmodelle für Mütter könnten es erleichtern, auch mit Familie eine Führungskraft zu sein. Natürlich sollten generell von einem Unternehmen gleiche Bedingungen geschaffen werden, um allen die gleichen Chancen auf höhere Positionen zu bieten. Ein respektvoller Umgang ist genauso wichtig, sei es von den Mitarbeitenden als auch von Seiten der Führungskräfte.

 

Fühlst du dich wohl als Führungskraft bei eins?

Ein klares Ja. Ich habe Spaß und in meinem Team herrscht ein gutes Miteinander.

 

Noch eine letzte Frage: Was machst du, wenn du gerade nicht arbeitest?

Ich koche, backe und lese sehr gern. Außerdem singe ich in einem Chor und engagiere mich ehrenamtlich. Auch bei meinem Ehrenamt konnte ich schon zeitig Erfahrungen sammeln, wie es ist Gruppen zu leiten und Verantwortung zu übernehmen.

 

Vielen Dank für das sehr interessante Gespräch.

Autor/in

Foto von Marie-Luise Fleißner

Marie-Luise Fleißner

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