Ein Mann, der Einstellungen an einer Heizung vornimmt.
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Heizung einfach selbst optimieren.

Ob neu oder alt: Das A und O jeder Heizung sind optimale Einstellungen, die auf Ihren Tagesablauf abgestimmt sind. Wie das geht, erklärt unser Experte im Interview.

Marcel Seidel von SEIDEL Heizung & Bad GmbH im Interview mit eins

Ob neu oder alt: Das A und O jeder Heizung sind optimale Einstellungen, die auf Ihren Tagesablauf abgestimmt sind. Denn ist Ihre Heizungsanlage auf Sie und Ihr Nutzungsverhalten angepasst, können Sie bis zu 10 % Energie sparen.

Wir haben mit Marcel Seidel, Geschäftsführer der SEIDEL Heizung & Bad GmbH, darüber gesprochen, welche Anpassungen Sie ganz einfach selbst vornehmen können.

 

Herr Seidel, vielen Dank, dass Sie sich Zeit für uns genommen haben. In welchen Bereichen kann ich als Nutzer selbst Einsparungen erzielen?

Das kommt darauf an, ob Sie Hauseigentümer sind oder zur Miete wohnen. Als Eigentümer können Sie beispielsweise zahlreiche Einstellungen zu Warmwasser und zum Heizen selbst bestimmen. Als Mieter sollten Sie Ihre Hausverwaltung darauf hinweisen, dass die Gastherme durch einen Fachbetrieb optimal eingestellt wird. Sie selbst können in Ihrer Wohnung vor allem die Raumtemperatur beeinflussen.

Wichtig ist in beiden Fällen, dass die Temperatur auch im Winter nicht unter 16° C fällt. Andernfalls könnte sich Schimmel bilden. Auch das Hochheizen von geringen Temperaturen ist umso energieintensiver.

Heizung einfach selbst optimieren.

Im Video zeigt Sven Stöhr, Installateur bei SEIDEL Heizung & Bad GmbH, die Einstellungen, die Sie an Ihrer Gastherme optimieren können. 

Wie kann ich in meinem Haus den Energieverbrauch beim Warmwasser beeinflussen?

Zunächst sollten Sie prüfen, ob Ihre Wassertemperatur zu hoch ist: Für Einfamilienhäuser können Sie die Temperatur auf 50° C reduzieren. Allerdings empfehlen wir in dem Fall, die Wassertemperatur einmal pro Woche auf 70° C aufzuheizen, um sich vor Legionellen zu schützen. Für Mehrfamilienhäuser gelten 60° C als Richtwert.

Die meisten Thermen bieten Ihnen außerdem die Möglichkeit, Ihre Warmwasser-Temperatur je nach Wochentag und Uhrzeit einzustellen. Achten Sie darauf, dass Datum und Uhrzeit korrekt eingestellt sind.

Nehmen wir an, alle in Ihrem Haushalt sind tagsüber auf der Arbeit oder in der Schule. Dann sollten Sie Warmwasser an Wochentagen beispielsweise nur von fünf bis neun Uhr und von 16 bis 22 Uhr nutzen. Am Wochenende können Sie – je nach Ihrem Nutzungsverhalten – eventuell die Mittagszeit hinzunehmen. Dafür können Sie einzelne Zeitfenster in Ihrer Therme festlegen.

 

Und wie sieht es beim Heizen aus?

Auch fürs Heizen können Sie die genannten Einstellungen nach Wochentag und Uhrzeit treffen. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass Ihre Heizleitungen fachgerecht gedämmt sind. Das können Sie auch ganz leicht selbst machen.

Außerdem können Sie zwischen Sommer und Winter unterscheiden. Denn zu Ihrem Heizungssystem gehören Fühler, die außen am Gebäude befestigt sind. Sie messen die Außentemperatur und stellen danach die Temperatur Ihrer Heizung ein. Mittlerweile haben etwa 90 Prozent der Heizungssysteme solche Fühler.

 

Lohnt sich eine Gastherme aus Ihrer Sicht noch? Was können mögliche Alternativen sein?

Das hängt von der benötigten Leistung und Ihrer Heizlast ab. Also davon, wie viel Wärme zugeführt werden muss, um eine bestimmte Raumtemperatur zu erreichen. Liegt in Ihrer Nähe Erdgas an, ist eine Gastherme zum Beispiel für ein unsaniertes Mehrfamilienhaus die effizienteste Art der Wärmeversorgung. Alternativen wie Brennwerttechnik oder Wärmepumpe sind aufgrund ihrer technischen Voraussetzungen eher ungeeignet für unsanierte Mehrfamilienhäuser.

 

Wie alt sollte meine Gastherme maximal sein? Ab wann sollte ich sie besser austauschen?

Das kommt darauf an. Je nachdem, wie häufig und gründlich sie gewartet worden ist, und wie stark sie genutzt wurde, würde ich sagen, Ihre Gastherme sollte maximal 20 Jahre alt sein.

 

Worauf sollte ich beim Kauf einer neuen Heizung achten?

Das kann ich ganz kurz und knapp beantworten: Die Wärmeerzeugung muss zur Art des Gebäudes und zur Nutzung passen. Am besten lassen Sie sich dazu von einem Fachbetrieb beraten.

 

Wie stellt man die Heizkennlinie richtig ein?

Das unterscheidet sich je nach Gastherme. Hierzu sehen Sie am besten in der Gebrauchsanweisung Ihres Geräts nach. Die Heizkennlinie lässt sich im Normalfall über das jeweilige Menü einstellen.

 

Worauf beziehen sich die Stufen, die ich an meinem Heizkörper einstellen kann?

Die Stufen entsprechen folgenden Temperaturen: 2 = 16° C, 3 = 20° C, 4 = 24° C.

 

Energiespartipps für Ihren Alltag

Weitere Tipps rund um das Thema Energiesparen finden Sie auf unserer Website unter eins.de/energiesparen

Autor/in

Yvonne Kaiser

Yvonne Kaiser

Content Managerin

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